Das Leben gesunder Menschen bereichern: Grundwissen und Handlungskonzepte der Gesundheits- und der Motivationsspychologie im Dienst der Pastoral
"Menschen in Not zu helfen, ist ein ehrenwertes Ziel. Aber mir war auch stets das komplementäre Ziel wichtig erschienen: das Leben gesunder Menschen zu bereichern" (Martin Seligman). In der Seelsorge findet heilendes Handeln an kranken Menschen (WS 2007/2008) seine Entsprechung im tatkräftigen Einsatz für Lebensqualität, Gesundheit und Lebenskräfte gesunder Menschen (SS 2008). Die Pastoralpsychologie bedient sich dafür vor allem des Wissens der Gesundheitspsychologie und der Motivationspsychologie. Die Vorlesung vermittelt eine systematische Einführung in die Gesundheitspsychologie und greift exemplarisch Konzepte der Motivationspsychologie auf. Auf dem Hintergrund von Theorien der Gesundheitpsychologie wird untersucht, wie Verhalten, Kognitionen, Emotionen und Motivationen einer Person ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden beeinflussen. Spezifische Schwerpunkte sind Persönlichkeit und Gesundheit, Belastungsbewältigung und Gesundheit, Soziale Unterstützung und Gesundheit, Selbstmanagement und Wohlbefinden, Selbstmotivation und Lebenszufriedenheit. Vermittelt werden soll ein Spektrum von Praxisansätzen, in Seelsorge und Selbstsorge handlungsfähig zu werden mit Blick auf Lebenstüchtigkeit, Lebensqualität, Lebenszufriedenheit und Lebensdienlichkeit.
Faltermaier, T. (2005). Gesundheitspsychologie. Stuttgart, Kohlhammer. Schwarzer, R. (2004). Psychologie des Gesundheitsverhaltens. Einführung in die Gesundheitspsychologie. Göttingen, Hogrefe Kaluza, G. (2004). Stressbewältigung - Trainingsmanual zur psychologischen Gesundheitsförderung. Berlin, Springer. Martens, J. U., & Kuhl, J. (2005). Die Kunst der Selbstmotivierung. Neue Erkenntnisse der Motivationsforschung praktisch nutzen. Stuttgart: Kohlhammer.
2. Caritaswissenschaften
Caritas und Psychologie: Grundwissen und Handlungskonzepte der Pastoralpsychologie für die Diakonie
Die Enzyklika "Deus Caritas est" (Benedikt XVI) zeigt auf, dass im diakonischen Handeln zwei Künste zusammenfinden: die Bildung des Herzens und die Professionalität. Die Pastoralpsychologie bemüht sich als Wissenschaft darum, Theorie und Praxis christlichen Helfens durch das Wissen der Psychologie zu befruchten, zu qualifizieren und mit erweiterten Persönlichkeits- und Handlungskompetenzen auszustatten. Grundwissen und Handlungskonzepte der Pastoralpsychologie werden in der Veranstaltung für das diakonische Handlungsfeld der Kirche aufbereitet. Schwerpunkte der Veranstaltung sind: Pastoralpsychologie als Symbol einer heilenden Seelsorge, Grundkonzepte der Psychologie, ein praxisorientierter Überblick über psychologisches Handlungswissen zum Umgang mit Menschen in Krise und Krankheit, Konzepte für Gesundheitsförderung und Selbstsorge. Leitend für den Aufbau der Veranstaltung ist die Frage: Welches Wissen der Psychologie ist handlungsrelevant für die Praxis der Diakonie? Dies bietet die Möglichkeit, die Lehrinhalte auf die beruflichen Handlungsfelder der Teilnehmenden zuzuschneiden.
Zimbardo, P. G., & Gerrig, R. (2008). Psychologie. München: Pearson. Baumgartner, I. (1997). Pastoralpsychologie: Einführung in die Praxis heilender Seelsorge. Düsseldorf, Patmos Klessmann, M. (2004). Pastoral - Psychologie. Ein Lehrbuch. Neukirchen-Vluyn, Neukirchener Verlag. Nolting, H.-P., & Paulus, P. (2000). Psychologie lernen. Eine Einführung und Anleitung. Göttingen: Beltz.