Vorlesung: Psychologie und Soziologie im Dienst der Seelsorge: Grundlagen, Modelle, Methoden, exemplarische Praxisfelder. 2 Std. Fr. 11.15 – 12.00; 12.05 – 12.50 Uhr, zusätzlich Fr. 14.10.11; 21.10.11; 28.10.11 jeweils 14.30 – 17.30 Uhr Beginn: 14.10.2011 Ort: Hörsaal 2 Modul 4d
Den Menschen verstehen! – Das ist zusammen mit dem Wissen um Gott unverzichtbare Voraussetzung für gute Seelsorge. Denn: Jeder Mensch ist im Alltag psychologisch tätig. Er deutet das Erleben und Verhalten seiner Mitmenschen und sein eigenes Leben. Sein Handeln wird zum Ausdruck dieses komplexen Wechselspiels in dem Netzwerk der kleinen und großen Lebenswelten. Pastoralpsychologie und Pastoralsoziologie beteiligen sich als Wissenschaften der Praktischen Theologie am Prozess, für die Seelsorge notwendige Basisinformationen zum Verständnis des Menschen zur Verfügung zu stellen. Die angebotene Veranstaltung vermittelt die Grundlagen und zeigt exemplarisch auf, wie Wissenschaft praktisch wird.
Literatur: Psychologie: Baumgartner, I. (1997). Pastoralpsychologie. Einführung in die Praxis heilender Seelsor- ge. Düsseldorf: Patmos. Dörner, D. (2002). Bauplan für eine Seele. Reinbek bei Hamburg: Rowohlt.
Blattner, J., Gareis, B., & Plewa, A. (Eds.). (1992). Handbuch der Psychologie für die Seelsorge. (Vol. 1 und 2). Düsseldorf: Patmos. Nolting, H.-P., & Paulus, P. (2009).PsychologieLernen. Eine Einführung und Anlei- tung. Weinheim: Beltz. Zimbardo, P. G., & Gerrig, R. J. (2008). Psychologie. Berlin: Springer. Smith, E. E., Susan Nolen-Hoeksema, Fredrickson, B. L., & Loftus, G. R. (2007). Atkinson und Hilgards Einführung in die Psychologie. Heidelberg: Spektrum. Bourne, L. E., Ekstrand, B. R., Trunk, C., & Niedernhuber, S. (2005). Einführung in die Psychologie. Eschborn: Klotz. Häcker, H., & Stapf, K. H.(Eds.). (2009).Dorsch Psychologisches Wörterbuch. Bern Göttingen Toronto Seattle: Huber. Dörner, D. (2002). Bauplan für eine Seele. Reinbek bei Hamburg: Rowohlt. Soziologie: Henecka, H. P. (2009). Grundkurs Soziologie. Stuttgart: UTB.
Feldmann, K. (2006). Soziologie kompakt: Eine Einführung. Wiesbaden: VS Verlag.
Veranstaltung 2:
Vorlesung mit Übungen: Lebenskultur in der Seelsorge I: Selbstorganisation und Selbstkompetenz. Blockveranstaltung in Kooperation mit der Kath. Hochschule NRW, FB Theologie. Beginn: Sa. 22.10.2011; 8.15 – 14.00 Uhr Ort: Hörsaal 2 Modul 4d
Das Studium, ein neuer Lebensabschnitt, kann nur gelingen, wenn man in der Lage ist, die Herausforderungen der Gestaltung des Lebens- und Studienalltags von Beginn aktiv in die Hand zu nehmen, sich Ziele zu setzen und sich selbst zu motivieren. Doch wie geht das? Wie können wir erreichen, was wir uns vornehmen? Wie können wir Kompetenzen zur Steigerung von Motivation und Selbstmanagement entwickeln? Wie funktioniert Selbstorganisation – und wie kann man sie lernen? Die Veranstaltung versteht sich – in Kombination mit der Einführung in das Wissenschaftliche Arbeiten – als Hilfestellung für das Management des Studiums und als Baustein auf dem Weg zu einer tragfähigen Lebenskultur in der Seelsorge.
Teilnehmerkreis: Veranstaltung für alle Semester und GasthörerInnen, besonders auch aus dem aktiven pastoralen Dienst
Literatur: Heister, W. (2009). Studieren mit Erfolg: Effizientes Lernen und Selbstmanagement in Bachelor-, Master- und Diplomstudiengängen Schäffer-Poeschel. Martens, J.-U., & Kuhl, J. (2009). Die Kunst der Selbstmotivierung: Neue Erkenntnisse der Motivationsforschung praktisch nutzen. Stuttgart: Kohlhammer. Kuhl, J. (2009). Lehrbuch der Persönlichkeitspsychologie: Motivation, Emotion und Selbststeuerung. Göttingen: Hogrefe. Stavemann, H. H. (2008). Lebenszielanalyse und Lebenszielplanung. Weinheim: Beltz/PVU.
Veranstaltung 3:
Seminar (Jacobs/Baumgartner)
Personenzentrierte Beratung in Seelsorge, Caritas und Sozialen Diensten. 2 Std. (In Zusammenarbeit mit Prof. Dr. I. Baumgartner, Caritaswissenschaften, Universität Passau)
Beginn: 12.2.2012 – 17.2.2012
Ort: Kloster Schwarzenberg bei Würzburg Teilnahmemöglichkeit nach Vereinbarung (Sekretariat des Lehrstuhls)
Wenn Menschen von heute an Seelsorge denken, dann haben sie Priester und hauptamtlich Engagierte vor Augen, die sie „face to face“ im Leben begleiten: die ihnen „das Ohr leihen“ in den Fragen, Nöten und Freuden ihres Lebens. Die Kunst, anderen Menschen im und durch Gespräch heilsam zu begegnen, erlernt man nur durch praktisches Training. Hilfreiche Basis dafür sind bewährte pastoralpsychologische Theoriekonzepte. Das Seminar versucht beides zu leisten: Die Vermittlung der Theorie des hilfreichen seelsorglichen Gesprächs und das Einüben in konkreten Gesprächen. Trainiert werden vor allem seelsorgliche Alltagssituationen, wie sie sich im Praktikum, im Studienalltag und in der Seelsorge ergeben.
Veranstaltung 4:
Heilsame Seelsorge: Qualifikation in Pastoralpsychologie
(Postgraduierten Seminar in Zusammenarbeit mit den Diözesen Paderborn, Aachen und Essen) 2 Std.
Ort: Bischof-Hemmerle-Haus, Aachen Teilnahmemöglichkeit nach Vereinbarung (Sekretariat des Lehrstuhls)
Wie wird Seelsorge heilsam? Oder noch konkreter: Wie kann ich selbst in der Begegnung mit Menschen in der Seelsorge heilsam wirken? Wer sich diese Fragen stellt, fragt aus persönlichem Interesse nach den Qualifikationen des Fachgebietes der praktischen Theologie, besonders nach den pastoralpsychologischen Kompetenzen. Die Pastoralpsychologie versteht sich als im Alltag spürbares Symbol einer Seelsorge, die Gott und den Menschen nahe ist. Sie möchte den Menschen von heute lebensdienlich und heilsam sein. Damit antwortet sie auf die Sehnsucht der Menschen nach einem Gott, der ihnen helfen kann, den Alltag zu meistern, Krisen zu bestehen und die Potentiale des Glaubens für sich zu nutzen. Eine solche Akzentsetzung befreit aus der Engführung vieler „Strukturdiskussionen“ und führt zurück zu den Motivationen der Berufung in den pastoralen Dienst. Diese Intensivschulung vermittelt oder vertieft kompakt, fundiert und praxisnah grundlegende Qualifikationen der Pastoralpsychologie und deren Anwendung. Sie greift dazu in besonderer Weise die neuen Ressourcen-orientierten, salutogenetischen Ansätze der Humanwissenschaften auf und profiliert sie auf christlichem Fundament. Konzeptionell hat diese Veranstaltung zwei Zielgruppen: a) TeilnehmerInnen, die sich Grundlagenqualifikationen in pastoralpsychologischem Handeln aneignen möchten; b) TeilnehmerInnen, die ihre bereits vorhandenen Qualifikationen ausbauen und theoretisch und praktisch auf den neuesten Stand bringen möchten. Inhaltlich werden folgende Themenkreise angesprochen: • Das Selbstverständnis der Pastoralpsychologie als Lebenswissenschaft einer heilsamen Seelsorge • Ganzheitliche, ressourcenorientierte Modelle des Lernens (einschl. der Neurowissenschaften), von Motivation und Kommunikation • Konzepte der Gesundheitswissenschaften für Persönlichkeitsentwicklung, Persönlichkeitsförderung, Krisenbegleitung und therapeutische Intervention • Selbstmotivation, Selbstmanagement und Selbstsorge (Streßbewältigung) in der Pastoral Die Veranstaltung wird den Arbeitskontext der Teilnehmer einbeziehen und setzt auf die Bereitschaft, sich aktiv in den Kurs einzubringen. Ein besonderer Akzent ist das diözeseanübergreifende und berufsgruppenübergreifende Konzept in Zusammenarbeit zwischen dem Lehrstuhl und Diözesen.